Die Wahrheit über Marcel Mittelbach als Bürgermeister? Oder: Reicht es aus, nur zu repräsentieren? Teil 2
Seit 2000 gibt es in unseren Kommunen nur noch 1 statt der 2 Personen, die eine Kommune leiten: Vorher waren es Jahrzehnte wirklich 2: Der Bürgermeister, dessen Aufgaben im Repräsentieren lag UND einen Gemeindedirektor, der die „Geschäfte“ der Kommune geleitet hat. Heute muss der Bürgermeister aber die gesamten Aufgaben des Gemeindedirektors vollständig erfüllen. Aber was sind eigentlich die Aufgaben eines Bürgermeisters? Ich habe hierzu 2 anerkannte Lehrbücher für Bürgermeister („Die zehn wichtigsten Themen für Bürgermeister“ und das „Handbuch für Bürgermeister“) geprüft und das Ergebnis ist eindeutig: Nur 3 der rund 750 Seiten befassen sich mit den repräsentativen Aufgaben, der praktisch gesamte Rest mit den eigentlichen und wichtigen Themen: Verwaltung, Beihilferecht, Politik und Verwaltung, Bauordnungsrecht, Bauplanungsrecht, öffentliches Dienstrecht, Korruptionsprävention, Verkehrssicherungspflichten der Kommune, steuerliche Angelegenheiten, inkl. Tax Compliance, Vergaberecht, Aufsicht der Kommune, Haftungsfragen usw. Weit mehr als 95% der Aufgaben liegen allein in rechtlichen Bereichen. Beherrscht man diese nicht, oder nicht richtig, geschieht das, was bei uns in den letzten 5 Jahren geschehen ist:
Feuerwehr: Klage und mit großen finanziellen Folgen verbundene Verzögerung, NewPark: Klage und Zerwürfnis mit Datteln, Dicken Dören: Klage und Zerwürfnis mit Dortmund, Klage Kita Zechenwald usw., usw. Alles verbunden mit horrenden Anwalts- und Gerichtskosten in den letzten 5 Jahren, die wahrscheinlich in der Summe höher liegen als mehrere Bürgermeister „verdienen“…
Das alles ist ausdrücklich (!) kein persönlicher Vorwurf an Herrn Mittelbach, den ich als Menschen wirklich sehr schätze, denn jeder Bürgermeister mag seinen eigenen ganz persönlichen „Schwerpunkt“ setzen, aber nur oder vorwiegend repräsentieren, reicht einfach nicht aus. Das können übrigens auch besser die „zweiten Bürgermeister“ machen, dafür gibt es sie schließlich. Etwas weniger eigene PR und „mehr“ in der Sache für Waltrop, wäre da gut gewesen. Die gesamten Ergebnisse in Waltrop zeigen jedoch sehr deutlich, dass das leider eben nicht geschehen ist. Entscheiden Sie also am 14.09., besonders auch, wenn Sie eigentlich nicht wählen gehen wollten, was Ihnen wichtiger ist: Die Bekanntheit einer Person oder die Zukunft unserer Stadt! Hier mein neues Video: