Haben wir Bürgerinnen und Bürger nicht das Recht, alle wichtigen Informationen zu erfahren?
„Großer Aufgalopp im Gewerbegebiet Dicken Dören“. So der Titel der Waltroper Zeitung über einen schon seltsamen Pressetermin am 04.09, 14:00, Uhr vor Ort an der Baustelle. Es gab eigentlich nichts wirklich Neues zu berichten, was diesen „Aufgalopp“ inhaltlich rechtfertigt hätte, aber es ist Wahlkampf und da nutzt man „jede Möglichkeit“ noch mal seine eigene Arbeit ins rechte Licht zu rücken. Das ist üblich in der Politik und wahrscheinlich völlig in Ordnung. Und die eigene Berichterstattung von Herrn Bürgermeister Mittelbach kennt daher auch keine Einschränkung: Neue Perspektiven für die Wirtschaft vor Ort! Weiter geht´s! Die Frage ist aber, was hier weiter geht? Eine Sache ist jedenfalls sicher: Das Groppenbrucher Aktionsbündnis hat bereits wieder Klage erhoben, das neuerliche Normenkontrollverfahren, nun auch gegen den „geheilten neuen B-Plan“ der Stadt. Die sehr umfangreiche Klage liegt bereits beim OVG und es wurde sogar schon Akteneinsicht beantragt. Aber alles das wird mit keinem Wort beim groß angelegten werbewirksamen Pressetermin, dem Post des Bürgermeisters oder dem Interview vor Ort erwähnt. Ist das Transparenz? Ist das ehrlich und allen gegenüber? Kann man nicht auch darüber ehrlich und offen sprechen? Alle Waltroperinnen und Waltroper wollen, dass das Traditionsunternehmen Langendorf bei uns bleibt, sich hier wohl fühlt und den für das Unternehmen besten Standort für die eigene zukünftige Entwicklung bekommt. Dafür müssen wir alles Mögliche tun. Aber nach der neuerlichen Klage wird das ggf. wohl eher wieder unwahrscheinlicher und das Gesamtrisiko eines ggf. späteren kompletten Rückbaus mit allen verbunden weiteren sehr hohen Kosten ist eher wieder gestiegen. Nicht nur wegen der hohen Mio-Beträge, um die es hier geht, dürfen wir erwarten, dass man uns Bürgerinnen und Bürger alles mitteilt. Wirklich alles, auch wenn es vielleicht unangenehme oder schlechte Informationen sind. Wahlkampf hin oder her!